Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis und gesetzliche Krankenkassen verlängern Kooperationsvereinbarung

Mühlhausen, 21. Januar 2020

Gesundheitsförderung für Arbeitsuchende
Gemeinsame Presseinformation - AOK PLUS und Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis

Das Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis und die gesetzlichen Krankenkassen der Region nehmen am bundesweiten „Modellprojekt zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“ teil. Seit 2017 arbeiten das Jobcenter und die AOK PLUS federführend für die gesetzlichen Krankenkassen sehr erfolgreich zusammen und verlängern deshalb die bestehende Kooperation um 3 Jahre bis zum 31.12.2022.

Fester Bestandteil der Vereinbarung ist, Arbeitsuchende für die speziell auf sie ausgerichteten Angebote der gesetzlichen Krankenversicherung zu sensibilisieren und zur freiwilligen Teilnahme zu motivieren.

Während der bestehenden Kooperationsvereinbarung wurden bereits verschiedene Projekte umgesetzt: Vier Kurse mit dem Titel „RUNDUM FIT“ gab es in Mühlhausen, Bad Tennstedt und Bad Langensalza, welche die Teilnehmer in den Bereichen der gesunden Lebensweise und Bewegung unterstützt haben. Weiterhin gab es einen Kurs „Gemeinsam fit in der Familie“ für Eltern mit Kindern im Grundschulalter zur familiären Stressbewältigung und Sensibilisierung von Gesundheitsthemen. Die Teilnahme an den Angeboten ist freiwillig, die Kosten tragen die Krankenkassen. Im letzten Jahr wurden an zwei Gesundheitstagen in Mühlhausen und Bad Langensalza regionale Anbieter von Gesundheitskursen vorgestellt, Schnupperkurse zu den Themen gesunder Rücken und Entspannung angeboten. Außerdem wurde ein neues Kurskonzept „Gesundheitstreff“ entwickelt und erprobt. Der Kurs umfasst fünf Einheiten á 90 Minuten, in denen durch regionale Anbieter, individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer zugeschnitten, die Themenfelder Stress, Bewegung, Sucht und Ernährung vermittelt werden. Für die Pilotierung des Kurses erprobten zehn Arbeitsvermittler das Angebot, um in der Kommunikation für die Kunden des Jobcenters die Inhalte des Kurses gut vermitteln und Bedenken abbauen zu können.

„Wir blicken auf drei sehr erfolgreiche Jahre der Zusammnenarbeit zurück und freuen uns, diese nun bis 2022 fortzusetzen. Die gesundheitsfördernden Angebote im Rahmen des Modellprojektes ergänzen unsere arbeitsmarktpolitischen Instrumente optimal. Viele unserer Bewerber spiegeln die positive Wirkung auf das Wohlbefinden und damit perspektivisch die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt“, sagt Peter Gundermann, Geschäftsführer des Jobcenters Unstrut-Hainich-Kreis.

Für dieses Jahr ist nun der Start des Kurses „Gesundheitstreff“ für die Kunden des Jobcenters geplant. Zudem wurde eine dauerhafte Struktur geschaffen: Ein fester Beratungstag zum Thema Gesundheit gehört ab sofort zum Angebot des Jobcenters. Dafür wurde eigens ein Beratungsraum eingerichtet, der bereits auf den ersten Blick das Thema Gesundheit vermittelt und einen anderen Rahmen, als für die Arbeitsvermittlungsgespräche üblich, bietet.

„Als Vertreter der gesetzlichen Krankenversicherung geht es uns darum, die Menschen zu motivieren, aktiver zu sein und ohne Scheu die Angebote der Gesundheitsförderung wahrzunehmen, damit der leider häufige Kreislauf zwischen Arbeitslosigkeit und Krankheit aufgebrochen wird“, sagt Thomas Fabisch, Regionalgeschäftsführer der AOK PLUS zur Vertragsverlängerung. „Dies gelang uns in der Vergangenheit bereits sehr gut. Wir möchten das gern weiter ausbauen und mehr Menschen für ihre Gesundheit sensibilisieren.“ Die Kasse betreut die Kooperation stellvertretend für die gesetzlichen Krankenkassen.

Das Jobcenter betreut an den Standorten Bad Langensalza und Mühlhausen derzeit 3.776 Arbeitssuchende, 376 weniger als vor einem Jahr. (Stand Dezember 2019)

Infos zum Modellprojekt

Arbeitslosigkeit und Gesundheit beeinflussen sich gegenseitig: anhaltende Arbeitslosigkeit ist ein erheblicher gesundheitlicher Risikofaktor; zugleich ist ein beruflicher Wiedereinstieg für gesundheitlich eingeschränkte Erwerbslose erschwert. Aus diesem Grund wurde ein Modellprojekt zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung eingerichtet und über zwei Jahre bundesweit in sechs Jobcentern erprobt. Das Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis wurde 2017 seinerzeit als eines von vier Jobcentern in Thüringen ausgewählt.

Bundesweite Kooperationen

Gesetzliche Krankenkassen kooperieren seit Dezember 2016 mit knapp 200 Jobcentern und Arbeitsagenturen in allen 16 Bundesländern, um die Arbeits- und Gesundheitsförderung systematisch zu verzahnen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützt die Aktivitäten der Krankenkassen im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages. Weitere Standorte in Thüringen sind Jena, Nordhausen, Sondershausen, Altenburger Land, Eichsfeld, Eisenach, Gera, Ilm-Kreis, Kyffhäuserkreis, Saale-Holzland-Kreis, Saale-Orla-Kreis, Sonneberg und das Jobcenter Saalfeld-Rudolstadt.

Weitere Informationen finden Sie unter:
https://www.gkv-buendnis.de/buendnisaktivitaeten/bundesweite-aktivitaeten/arbeits-und-gesundheitsfoerderung/

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Peter Gundermann, Geschäftsführer des Jobcenters Unstrut-Hainich-Kreis und Thomas Fabisch, Regionalgeschäftsführer der AOK PLUS verlängern die Kooperationsvereinbarung bis zum 31.12.2022

23.01.2020

Die Akteure des Modellprojektes Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung
im neu eingerichteten Beratungsraum.

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