251 sind zu viel! Jobcenter geht neue Wege in der Beratung von Jugendlichen

Hintergrund: 251 Jugendliche unter 25 Jahren sind im Unstrut-Hainich-Kreis arbeitslos und beziehen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch Zwei (SGB II), sogenanntes Hartz IV. Ziel ist es, die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen deutlich zu senken. Hierzu hat das Jobcenter in den vergangenen Jahren schon zahlreiche Aktivitäten umgesetzt. Spezialisierte Integrationsfachkräfte stehen zur Verfügung. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit und in der Jugendberufsagentur arbeiten alle Behörden zusammen, um Jugendliche bei persönlichen und beruflichen Problemlagen zu unterstützen.

Einen weiteren neuen Weg schlagen die Mitarbeiter des Jobcenters nun mit ihrem Beratungsangebot in der Boje ein. Das Jugendprojekt des evangelischen Kirchenkreises Mühlhausen ist seit Jahren Anlaufstelle für Jugendliche. Neben Beratungsangeboten in allen Lebenslagen, besteht die Möglichkeit zum Austausch mit anderen. „Hierzu steht der offene Bereich „Kaffeebohne" zur Verfügung. „Daneben führen wir gezielte Projektarbeit z. B. Konflikttraining, Bauprojekte, Konzerte und vieles mehr durch. Die zahlreichen sportlichen Möglichkeiten des Jugendprojektes werden von den Besuchern intensiv genutzt", informiert Leiterin Judith Vockrodt-Reich.

„251 arbeitslose Jugendliche sind 251 zu viel", so Nicole Arnstadt, zuständige Teamleiterin im Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis. Sie weiß, die Probleme der arbeitslosen Jugendlichen sind vielschichtig. Ein schlechter Schulabschluss, mehrere gescheiterte Ausbildungen, die in Abbrüche mündeten, ein schwieriges soziales Umfeld, Schuldenprobleme. Die Aufzählung ließe sich noch endlos fortsetzen. Diese Situation zu verändern, sich neuen Zielen und Herausforderungen zu stellen, Probleme gemeinsam zu bewältigen, dafür hat das Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis spezialisierte Vermittler. Doch längst nicht alle Jugendlichen machen von dieser Unterstützungsleistung auch Gebrauch. Häufig werden Termine abgesagt oder die Jugendlichen fehlen unentschuldigt. „Der Teufelskreis lässt sich so nicht durchbrechen. Nur wenn Jugendliche unsere Unterstützung auch annehmen, können wir gemeinsam an einer beruflichen Zukunft und der Überwindung von Problemen arbeiten", informiert Nicole Arnstadt.

„Ganz bewusst haben wir uns deshalb entschieden, unsere Beratungs- und Unterstützungsleistungen auch außerhalb des Jobcenters Unstrut-Hainich-Kreis anzubieten.

Jeden 1. Donnerstag im Monat von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr, erstmals am 02. Juni 2016, werden wir in der Boje (Kiliansgraben 17 in Mühlhausen) sein, um Jugendliche unter 25 Jahren zu beraten", so Arnstadt.

Die Leiterin des Jugendprojektes Judith Vockrodt-Reich freut sich über die Initiative des Jobcenters. „Ich bin mir sicher, dass wir in unseren Räumen gemeinsam mit den Mitarbeitern des Jobcenters gute Beratungen durchführen und so Jugendlichen helfen werden."

 

Anja Schöwe-Wipprecht
Pressesprecherin

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