Im Unstrut-Hainich-Kreis sind mehr Frauen als Männer beschäftigt

Teilzeit wird überwiegend von Frauen ausgeübt
Entgegen dem allgemeinen Trend, sind im Unstrut-Hainich-Kreis mehr Frauen als Männer abhängig beschäftigt. Dabei stieg die Erwerbstätigkeit der Frauen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. So waren 2015 im Kreis 51,4 Prozent der sv-beschäftigten Frauen. Auf den ersten Blick partizipieren die Frauen im Kreis damit besonders gut am Arbeitsmarkt. Tatsächlich arbeitet aber nur jede dritte Frau Vollzeit, während zwei von drei Männern vollzeit beschäftigt sind. Dagegen sind 86 Prozent der Teilzeitbeschäftigten Frauen. Die Wirtschaftsstruktur des Kreises bildet dafür die Ursache. So sind zwei Drittel der Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich zu finden, während nur ein Drittel im produzierenden Gewerbe angesiedelt sind.

„Obwohl mehr Frauen einer Arbeit nachgehen als Männer, zeigt ein Blick auf die Arbeitszeit ein umgekehrtes Bild. Teilzeitbeschäftigung ist im Kreis weiblich. Dies liegt zum einen daran, dass Frauen die Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen übernehmen und damit nicht Vollzeit arbeiten können. Oftmals gelingt den Frauen aber auch nicht der Sprung aus der Teilzeit in eine Vollzeitbeschäftigung. Dabei bilden die Frauen eine personelle Ressource in den Unternehmen, die noch nicht ausreichend genutzt wird", sagte Ivo Dauksch, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Gotha.

Frauen üben auch mehr Minijobs aus als Männer. So sind 58 Prozent der Minijobber Frauen. Im Kreisgebiet gehen 5.004 Personen einem Minijob nach. „Jeder dritte Minijobber hat noch eine sv-pflichtige Beschäftigung. Sie gehen dieser Tätigkeit nur nach, da ihr Einkommen aus der Haupttätigkeit nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Dies betrifft insbesondere Frauen in Teilzeitbeschäftigung und Alleinerziehende", so Ivo Dauksch.

Die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Grit Rausch, informiert und unterstützt Unternehmen bei der Gestaltung von familienbewussten Arbeitsbedingungen. Sie ist telefonisch unter 03621 42 2226 oder per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar.

Infografiken

grafik 07.03.2016

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