Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis hat mit Konzept überzeugt

Die Freude sieht man Ingrid Richter, Geschäftsführerin des Jobcenters Unstrut-Hainich-Kreis, an. Erst kürzlich erhielt sie den Förderbescheid zur Teilnahme am Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt". „Hiermit können 100 Menschen in sozialversicherungspflichtige Arbeit gebracht und damit gleichzeitig soziale Strukturen in unserem Landkreis unterstützt werden", informiert Ingrid Richter.

Vorrausgegangen war ein Teilnehmerwettbewerb. Alle Jobcenter bundesweit waren aufgerufen, sich mit ihren Konzepten zur Umsetzung von sozialer Teilhabe am Arbeitsmarkt beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales zu bewerben. „Längst nicht alle Jobcenter waren hier erfolgreich", informiert Richter. „Wir gehören zu einem von 7 Thüringer Jobcentern, die das Programm umsetzen dürfen." Rund 4,3 Millionen Euro stellt das Bundesministerium bis zum 31.12.2018 zur Verfügung.

Landrat Harald Zanker zeigte sich ebenfalls erfreut. „Wir stehen als Landkreis aktuell vor großen Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, dass wir mit der Umsetzung des Programms etablierte Strukturen personell unterstützen und damit für das Gemeinwohl in unserem Landkreis viel bewegen können. Letztlich eröffnen wir 100 langzeitarbeitslosen Menschen eine neue Perspektive und wollen Ihnen über das Programm den Sprung zurück auf den ersten Arbeitsmarkt erleichtern und sie dabei intensiv unterstützen."

Im Rahmen des neuen Bundesprogramms können langzeitarbeitslose Menschen für die Dauer von bis zu drei Jahren gefördert werden. Sie erhalten 1320 Euro Bruttolohn pro Monat bei maximal 30 Wochenstunden. Gleichzeitig sind auch sogenannte Stufenmodelle möglich. Die Arbeitnehmer steigen zunächst mit einer geringeren Stundenzahl in das Beschäftigungsverhältnis ein, welche sich dann kontinuierlich steigert. Für die Besetzung der Stellen kommen Bewerber des Jobcenters in Frage, die das 35. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens vier Jahren auf Arbeitslosengeld II (Hartz IV) angewiesen sind, während dieser Zeit nicht oder nur kurze Zeit gearbeitet haben, gesundheitliche Einschränkungen haben oder mit Kindern in einem Haushalt leben und freiwillig am Programm teilnehmen möchten. Auch ehemalige Bürgerarbeiter können – bei der Erfüllung der anderen Kriterien – gefördert werden. Die zuständigen Mitarbeiter des Jobcenters prüfen, ob die Voraussetzungen vorliegen und bilden einen Bewerberpool für die Besetzung der Stellen.

Kommunen, Vereine, Verbände und Arbeitgeber öffentlicher Beschäftigung können hierfür Einsatzstellen melden. Wichtig ist, dass die gemeldeten Stellen folgende Anforderungen erfüllen. Die Arbeitsstellen müssen zusätzlich und wettbewerbsneutral sein sowie im öffentlichen Interesse liegen. Weiterhin werden nur sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse gefördert.

Auf der Internetseite des Jobcenters sind neben weiteren Informationen auch die Vordrucke zur Meldung von Arbeitsstellen eingestellt. Die Frist zur Einreichung der Stellen endet am 10.11.2015. Die Auswahl der Arbeitsstellen erfolgt gemeinsam mit dem Beirat des Jobcenters Unstrut-Hainich-Kreis. Die Besetzung der Stellen wird in Etappen bis Ende Februar 2016 abgeschlossen sein.

Für die Umsetzung des Programms sind im Jobcenter Unstrut-Hainich-Kreis die Integrationsfachkraft Angela Bernt und die bewerberorientierte Vermittlerin Gudrun Raßbach sowie als Teamleiterin Anja Schöwe-Wipprecht zuständig. Zu erreichen sind die Mitarbeiterinnen unter der Telefonnummer: 03601/8861290

 

Anja Schöwe-Wipprecht
Pressesprecherin

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